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Klimakosten durch Heizen mit Erdgas belaufen sich laut FÖS-Studie auf bis zu 21 Milliarden Euro
Laut einer Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) ist die Verbrennung von Erdgas zur Wärmeerzeugung weit klimaschädlicher als vielfach angenommen.
Aufgrund des Einsatzes von Erdgas im Wärmesektor entstünden in Deutschland jährliche Treibhausgas-Emissionen in Höhe von 91,5 bis 107,2 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten. Der Studie zufolge stammten 87,1 Tonnen verbrennungsbedingt aus CO2-Emissionen und 4,4 bis 20 Millionen Tonnen aus Methanleckagen. Dies entspräche mehr als dem fünffachen der CO2-Emissionen des Landes Berlin im Jahr 2019.
Nach dem Schadenskostenansatz für 2021 entstehen durch die Nutzung von Erdgas im Gebäudesektor Klimakosten von rund 18 bis 21 Milliarden Euro.
Ziel klimaneutraler Wärmeversorgung bis 2030 erreichbar
Die hohen Treibhausgas-Emissionen im Gebäudesektor, die zu mehr als 60 Prozent auf die Wärmeerzeugung mit Gas zurückzuführen sind, stehen Deutschlands Ziel, schnellstmöglich Klimaneutralität zu erreichen, entgegen.
Die beste Alternative laut der Studie sei es, auch im Wärmesektor auf regenerative Lösungen setzen. Photovoltaik, Wärmepumpen, Biomasse und Abwärme aus der Industrie bieten das Potenzial, im Jahr 2030 fast das Doppelte des heutigen Endenergieverbrauchs im Gebäudewärmesektor zu generieren. Gleichzeitig sei damit eine bessere Effizienz der Gebäude zu erwarten. Ein Ausstieg aus den fossilen Energien, inklusive Erdgas, sei also machbar.
Klimakosten von Erdgas noch nicht eingepreist
Laut der Studie, sind im aktuellen Preis für Erdgas Drei Viertel der Klimakosten nicht berücksichtigt. Es gelte, diese Kosten über den Brennstoffemissionshandel schnellstmöglich einzupreisen. Für die Erreichung der Klimaziele bestehe dringender Handlungsbedarf und, gerade im Bereich der energetischen Gebäudesanierung, ein großes und schnell ausbaubares Potenzial.
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